
12.08.2025
Landfrauen Berkatal-Frankenhain besuchen ESCHWEGE HILFT!
Im Rahmen ihres Sommerprogramms besuchten jetzt die Landfrauen aus Frankenhain unter Führung von Susanne Schäfer und auf Initiative von Ute Hinske, ESCHWEGE HILFT! an ihrem Sitz in der Eschweger Klosterbrauerei. 18 Frauen aus dem Dorfe der „Kaffeekessel“ kamen mit großem Informationsbedarf und wurden von den Vorstandsmitgliedern Charly Montag, Franky Daumann, Karin Heinisch und Sabine Schiffler herzlich begrüßt.
Gleich bei der herzlichen Begrüßung teilte der 1. Vors. Charly Montag den Landfrauen mit, dass ihr Mitglied Helga Schindewolf zusammen mit Ihrem Mann Fritz von Anfang an Mitstreiter bei ESCHWEGE HILFT! sind.
Aus ihren Autos luden die „fleißigen Bienen“ die ersten mitgebrachten Spenden aus und übergaben sie. Die Spenden wurden gerne mit einem dicken Dankeschön angenommen. Dazu aber später noch mehr.
Im fast zu kleinen Sozialraum des Vereins folgte nun durch die o.a. Vereinsmannschaft einen Vortrag über die Geschichte und Entstehung des Vereins. Charly Montag begann bei seinem Vortrag mit der Feststellung, dass ESCHWEGE HILFT! das man zum Ende des Jahres 2025 das 10-jährige Vereinsjubiläum feiern kann. Er berichtete aus den ersten Tagen als man noch eine Initiative gewesen sei und erzählte, dass alles mit einem Notstand des Durchgangslagers in Friedland begonnen habe. Dort mussten insbesondere neu angekommene Kinder wegen Überbelegung auf dem blanken Fußboden der Verwaltung schlafen. Dolmetscher*innen aus Eschwege nahmen Kontakt mit Aylin Abhau, Bianca Cardoso und Charly Montag auf. Sie organisierten in aller Kürze zusammen mit der WERRA RUNDSCHAU einen Hilferuf. Innerhalb kürzester Zeit wurden an die Menschen im Friedländer Durchgangslager 50 Matratzen und andere Bekleidungsspenden übergeben. Das THW aus Eschwege unterstützte uns und setzte einen LKW zum Transport ein. Charly Montag sagte, dass dies die Geburtsstunde von ESCHWEGE HILFT! gewesen sei und berichtete zusammen mit Franky Daumann aus dem Beginn im ehemaligen Supermarkt am, Grünen Weg. Er ging auf die Unterstützung und spontane Hilfe der Unterstützung der über 500 angekommenen geflüchteten Menschen aus dem arabischen Raum in der Helgoländer Straße und die großen logistischen Herausforderungen.
Weiter wurde von dem Einzug und dem plötzlichen Schluss am Grünen Weg und dem nächsten Großprojekt, dem Umzug an die Wendische Mark, in die Räume zur Firma Lilje, berichtet.
Dort wurde für den Verein eine steigende Nachfrage an Sachspenden aller Art zu verzeichnen. Das hat sich bis heute so fortgesetzt und die Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchten, nahmen von Woche zu Woche zu. Dies änderte sich noch einmal schlagartig im Februar 2022. Der längst von Russland initiierte Besetzungskrieg ging in offene Kriegshandlungen über. Tausende Frauen und Kindern begaben sich auf die Flucht in den Westen . Noch in der Nacht zum 23.02.2022 erreichte eine 9-köpfige Familie mit Frauen und Kindern den WMK. Sie waren zu Verwandten nach Reichensachsen gekommen. Unterbringung war möglich. Erste Verpflegung auch. Dann war schon ESCHWEGE HILFT! im Spiel. In den nächsten Tagen und Wochen kamen mehrere 100 Geflüchtete, meist Frauen mit Kindern und alte Menschen, zum im Verein mit hies. Verwandten, Angehörigen und Freunden, um Hilfe zu bekommen. Mittlerweile bekamen wir nicht nur Sach- und Lebensmittelspenden. Es gingen auch Geldspenden ein. Die Vereine Lions und Rotary unterstützten uns, wie auch viele Landwirte hervorragend. Herausragend auch die Aktion von der Fa. EDEKA-Neukauf aus Eschwege. Sie spendeten uns für 10.000 Euro Lebensmittelgutscheine, die wir an die geflüchteten Menschen ausgaben. Leider konnten die Menschen, die Bargeld mitgebracht hatten, hier nicht umtauschen. ESCHWEGE HILFT! hat schnell geholfen und jedem Geflüchteten 25,-Euro aus dem Vereinsvermögen ausbezahlt. Die Rückzahlungen, die gegen Quittung erfolgten konnten dann später durch den WMK ausgeglichen werden.
Auch wurde den Landfrauen über die Hilfseinsätze für das Ahrtal und für die Erbebenopfer in der Türkei, wo auch ein 40 Tonnen LKW entsandt wurde von Franky Daumann berichtet. Er berichtete auch über die über 20 nach Kiew entsandten Hilfs-LKW mit Spenden aus dem gesamten WMK.
Die Spendenaktivitäten halten weiter an. Woche für Woche werden im Verein in der Klosterbrauerei Spenden angenommen und aktiv eingesetzt.
Nach dem Berichten aus dem Verein entstand ein hochinteressantes Gespräch mit den Landfrauen. Die Vorsitzende, Susanne Schäfer, bedankte sich bei allen sehr herzlich und bat die Dankesworte auch den übrigen aktiven Vereinsmitgliedern zu übermitteln. Sie versprach aber auch, dass ihre „fleißigen Bienen“ in ganz Berkatal für Spenden für ESCHWEGE HILFT werben werden und überreichte zur Freude des Vereins einen ansehnlichen Geldebetrag, der große Freude auslöste.
Anschließend führten Karin Heinisch und Sabine Schiffler die immer wieder staunenden Frauen durch die Verkaufsräume von ESCHWEGE HILFT!
Ein gemeinsames Foto erinnert an den interessanten und informativen Besuch.
Text: Charly Montag, EH
Foto: Franky Daumann EH

